Zur Polizeilichen Kriminal Statistik (PKS) im Bereich des Polizeipräsidums Freiburg
Anstieg der polizeilich registrierten Straffälle um 3.057 (4,1% ) auf 76.790 erfasste in 2015das Polizeipräsidium Freiburg. 2.248 (also knapp 75%) der zusätzlich registrierten Fälle entfallen dabei auf Freiburg-das Metropölchen im Südwesten: Mit jetzt 29.545 polizeilich erfassten Verstössen ein neues 10 Jahreshoch. Dabei wird auch ein Anstieg der Aufklärungquote auf 61,2% (Freiburg 60,3 % plus 5,8%) verzeichnet.
Ist der Sittenverfall der Bevölkerung (rechnerisch jeder 14te= 7,5 %) in Südbaden also den Landkreisen Emmendingen, Breisgau-Hochscharzwld, Lörrach, Waldshut und der Stadt Freiburg denn gar nicht mehr aufzuhalten? Insbesondere in der Kriminalitätshaupstadt Baden-Württembergs : Freiburg??
Tja mit Statistik lässt sich beliebig - siehe AfD - im Trüben fischen.
Wenn mensch aber weiss, dass der stärkste Anstieg mit einem Plus von 1.874 Fällen (Stadt Freiburg: plus 807) auf 10.714 (oder 14 % aller registrierten Fälle) die so called strafrechtlichen Nebengesetze sind, bleibt nur die blasse Frage, warum das Antreffen von defacto Ordnungswidrigkeiten also aus dem Aufenthalts- bzw. Asylverfahrensgesetzen als Straftaten geführt werden, die nur Nicht-Deutsche, insbesondere Zufluchtsuchende, begehen können bzw. müssen (Gesamt Plus 1.885/Freiburg 551).
Diese Daten rausgerechnet bleibt ein schmaler Anstieg von 1.172 Delikten gegenüber 2014 oder 1,7 % im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums übrig. (Stadt Freiburg plus 1.697 oder 6,3 % statt 8,2% total)
Wer dann aber noch weiss, dass nicht schwere Kriminalität, sondern die Vermögens- und Fälschungsdelikte um 1.785 (davon Freiburg: +1.227,) auf 15.895 (20,7%) ansteigen, reibt sich verwundert die Augen. Auch nach unmissverständlicher Auskunft des Polizeipräsidiums ist der Anstieg nahezu ausschließlich wegen des gehäuften Antreffens von Menschen ohne Fahrschein (!!= plus 1222 Leistungserschleichung, Freiburg starkes Plus: 1331!) zurückzuführen. So kann sich zum einen mehr als gut, die hohe Aufklärungsquote erklären lassen, wie anderseits der gesamte erfasste Deliktsanstieg insgesamt.
Während überall im Präsidiumsbereich- bei Wohnungseinbrüchen wegen einer Schwerpunktaktivitäten der Polizei - die erfassten Deliktszahlen zurückgingen, stiegen sie entgegen dem Trend in der Stadt Freiburg - auch über den Anstieg beim Schwarzfahren - um 470 Fälle weiter an. Bei Rauschmitteldelikten um 14, 3% oder 223 Fällen Bei den sog. Rohheitsdelikten (einfache Körperverletzungen) um 262 Fälle was trotz rückläufiger schwerer Gewaltdelikte zu einer Zunahme um 52 Fälle bei allen Gewaltdelikten führte.
Der Leiter des Einsatzstabes im Polizeipräsidium wollte aber weder dementieren, noch bestätigen, dass beide Anstiege auf verstärkte Kontrolltätigkeiten der in Freiburg stationierten EinsatzKräfte geschuldet sind: an den Wochenden in Bermudadreieck (erhöhte Anzeigen z.b. wegen Körperverletzungen) und Kontrollen im Stühlinger /Altstadt (mit Kleindealer- Grasaufgriffen für den Eigenkonsum)?.
Die mitgelieferten Steigerungsdaten aller Delikte in den Stadtteilen (überproportional:Altstadt, Stühlinger und Haslach) sprechen allerdings sehr dafür.
Was bleibt? Sozialtickets -aber subito und Ordnungswidrigkeiten müssen wieder Ordnungswidrigkeiten werden! Allen paranoiden Wahnvorstellungen nicht nur des AfD Milieus zum Trotz!
kmm 5.4.2016