Ende November und Anfang Dezember findet in Paris die sogenannte COP21 statt, eine Klimakonferenz der Vereinten Nationen. Die Zahl 21 weist darauf hin, dass die Staaten seit genauso vielen Jahre mit sehr begrenztem Erfolg verhandeln. Im Kern geht es einerseits um eine drastische Begrenzung der Treibhausgasemissionen und über Hilfen für die Anpassung der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder.
Im Vorfeld der Verhandlungen waren alle Staaten dazu aufgerufen, ihre nationalen Klimaaktionspläne (INDCs im UN-Klimasprech) für die Zeit bis 2030 und ihre längerfristigen Ziele einzureichen. Das hatten Anfang Oktober knapp 150 Staaten getan, darunter die grössten Verursacher China, USA und die EU. Inzwischen haben noch mehr Staaten ihre Aktionspläne eingereicht.
Das ist schön und gut, aber: Mit den eingereichten Klimaaktionsplänen ist globale Erwärmung bis Ende des Jahrhunderts nicht unter der oft erwähnten 2°C-Grenze zu halten. Das sagte ein Bericht der Vereinten Nationen Ende Oktober, wenige Wochen vor Beginn der internationalen Klimaverhandlungen.
RDL sprach mit der Ann-Kathrin Schneider, der Klimaexpertin vom BUND, über die Aussicht auf ein Klimaschutzabkommen in Paris und darüber, ob die EU immer noch die Vorreiterin-Rolle in diesen Verhandlungen spielt. Wir fragten sie zunächst, was die Beurteilung im UN-Bericht für die anstehenden Klimaverhandlungen bedeutet.
Weltweit sind grosse Demonstrationen am Wochenende vom 28.-29. November am Beginn der Klimakonferenz geplant, sowie eine grosse Demonstration am Ende der Verhandlungen, am 12. Dezember. Neben den Verhandlungen veranstalten zivilgesellschaftliche Initiative viele Aktionen in Paris.