Politisches Kino im Alten Wiehrebahnhof

Politisches Kino im Alten Wiehrebahnhof

Im Kommunalen Kino werden zwei Filme von und über den Schauspieler und Regisseur Yilmaz Güney gezeigt der das türkische Kino wesentlich geprägt hat. Güney stand einige Zeit an der Spitze einer realistisch-sozialkritischen Bewegung im türkischen Kino, die das anatolische Dorf als Schauplatz und die Lebenswelten Unterprivilegierter als Inhalt entdeckte. Sein bekanntestes Werk YOL (DER WEG) gewann im Jahr 1982 die Goldene Palme in Cannes. Güneys Filme wurden zensiert, 1971 wurde er durch die Militärs verhaftet. 1974 wurde er erneut verhaftet, hauptsächlich aus politischen Gründen, aber er wurde auch für den Mord an einem Richter beschuldigt. Aus dem Gefängnis heraus drehte er 1982 YOL, sein Assistent Serif Gören befolgte seine Anweisungen, das Material wurde in die Schweiz geschmuggelt und dort montiert. Die Begleitumstände der Güney-Filme, aber auch ihre hohe filmische Qualität verhalfen ihnen weltweit zu großem Ansehen. Güney starb 1984 im Pariser Exil.

 

Hüseyin Tabaks vielschichtiges Porträt des Regisseurs DIE LEGENDE VOM HÄSSLICHEN KÖNIG von 2018 gewann viele Preise, u.a. den Öngören Preis für Demokratie und Menschenrechte beim Filmfestival Türkei – Deutschland in Nürnberg.

Güney. "Die Geschichte vom hässlichen König" von Hüseyn Tabak ist eine Sensation, denn er knipst zum ersten Mal seit vielen Jahren in Mitteleuropa wieder ein Schlaglicht an auf einen der genialsten und umstrittensten Regie-Künstler der Filmgeschichte, auf Yilmaz Güney.“ (Dominik Graf)

 

Konrad und Gülnaz im Gespräch

 

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