Polizei macht Blockade-Aktivisten (m/w) vor UAA in Gronau glücklich!

Polizei macht Blockade-Aktivisten (m/w) vor UAA in Gronau glücklich!

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Blokade Gronau
Blokade Gronau
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
http://www.sofa-ms.de/

Viel Staub hat die Blockade der Urananreicherungsanlage Gronau aufgewirbelt. Am gestrigen Dienstag holte die Polizei die letzten Aktivisten von den Tripods. Der Betreiberin Urenco ging der Protest über zwei Tage einfach zu lange und so zeigte ihr offiziell immer freundliches Gesicht plötzlich Zähne. Schön war dabei die Auskunft der Polizei: Die Blockade habe geräumt werden müssen, weil sie die Betriebsabläufe in der UAA zu sehr gestört habe … . Eins ist klar: Der Widerstand gegen die Urananreicherung in Gronau und die Brennelementefertigung in Lingen wird weitergehen. Cecil, Blockadeaktivistin über den Hergang der Blockade. 

 


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Spendenaufruf:
Anwälte, Klagen und konfisziertes Material kosten leider Geld. Deshalb sind
Spenden für die Aktion sehr willkommen - herzlichen Dank im Voraus!
Das Spendenkonto: Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, IBAN
DE28401646180357730701, Volksbank Ochtrup, Stichwort "Gronau"

Erklärung der Aktivist_innen aus Gronau:

Atomstaat „made in Gronau“

Polizei räumt Blockade vor der Urananreicherungsanlage

Zahlreiche Atomkraftgegner*Innen blockierten seit Montag früh, 11.07.2016 (05:00
Uhr), in Gronau beide Zufahrten zur Urananreicherungsanlage der Firma Urenco.
Bereits gestern wurden Demonstrant*innen unter Missachtung von Art. 8
Grundgesetz rechtswidrig in Gewahrsam genommen und bis zu 14 Stunden
festgehalten. Dabei gefährdete das Eingreifen der Polizei teilweise die
Sicherheit der Protestierenden. Als in der Abenddämmerung eine Person unter
einem Tripod (Dreibeinkonstruktion aus Holz) aus der bestehenden Versammlung
ohne jegliche Angabe zur Rechtsgrundlage verhaftet wurde, gefährdeten die
Polizeibeamten eine Kletterin und warfen beinahe das Gestell um. Auf die empörte
Reaktion von umstehenden Demonstrant*innen erklärten sie, die Rechtmässigkeit
der Polizeimaßnahmen sei ihnen egal.

Am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr begann dann unter großem Polizeiaufgebot die
Räumung der Blockade. Dabei wurden alle vor Ort befindlichen Personen, die die
Polizei der Versammlung zuordnete, in Gewahrsam genommen und zu den
Polizeiwachen nach Ahaus und Gronau verbracht.

„Dieses Vorgehen zeigt, dass es hier um eine einseitige Berichterstattung geht.
Bilder, die der von Staat und Sicherheitskräften gewünschten Darstellungen
widersprechen, werden bewusst verhindert“, so eine Aktivistin vor Ort, „Kritik
an der Anlage bleibt unerwünscht; Protest wird diffamiert. Atomkraft ist schon
lange nur noch mit Rückgriff auf die Polizei gegen die Bevölkerung durchsetzbar.
Heute hat die Urenco ihr hässliches Gesicht gezeigt und auf den Polizeistaat
zurück gegriffen, um die Urananreicherung zu ermöglichen. Wir werden uns jedoch
nicht einschüchtern lassen und uns weiter gegen Urenco, Urananreicherung und
Atomkraft zur Wehr setzen“.

Auch ein Pressevertreter wurde zeitweilig festgesetzt und am Fotografieren der
Räumung gehindert.

(www.sofa-ms.de, www.urantransport.de)