Am gestrigen Dienstag hat die Polizei im Norden Frankreichs bei Dünkirchen einen Slum geräumt, in welchem mehr als 500 Migranten auf eine Überfahrt nach Grossbritannien hofften. 200 Bereitschaftspolizisten sowie Beamte von der Grenzpolizei und der Militärpolizei waren dafür im Einsatz. Die meisten der Bewohnerinnen waren Kurden aus dem Irak.

Die Polizei umzingelte den Slum und gewährte den Hilfsorganisationen keinen Zugang zu den Bewohnerinnen während der Räumung. Laut der Polizei verlief die Räumung ohne Zwischenfälle, wobei 16 Menschen festgenommen wurden.

Die Behörden verteilten die Migranten mit Bussen auf Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende. Dort sollen sie sich imgrunde entscheiden sollen, ob sie in Frankreich einen Asylantrag stellen wollen, oder ob sie das Land verlassen. Einige Migrantinnen, die sich der Verteilung auf Erstaufnahmeeinrichtungen entziehen wollten, flohen vor der Räumung und durchquerten die Autobahn.

Bereits am Montag hatte der Bürgermeister von Norrent-Fontes in Nordfrankreich ein kleineres Camp mit rund 80 Migrantinnen räumen lassen. Er hatte damit gegen zwei Urteile des Verwaltungsgerichts gehandelt.

(mc)