In Spanien ist der sozialdemokratische Premierminister Pedro Sanchez am gestrigen Dienstag vorerst daran gescheitert, sich ohne Koalition vom Parlament wiederwählen zu lassen. Etwas mehr als ein Drittel der Abgeordneten stimmten für seine Wiederwahl, während fast die Hälfte aller Abgeordneten gegen ihn stimmten. Just am Tag davor hatte Pedro Sanchez die Koalitionsverhandlungen mit der linken Bewegung Podemos abgebrochen.
Die sozialdemokratische Partei PSOE von Pedro Sanchez hatte bei den vorgezogenen Neuwahlen im April zugelegt, aber weiterhin die absolute Mehrheit verfehlt. Pedro Sanchez braucht also entweder Koalitionspartnerinnen oder er kann versuchen, eine neue Minderheitsregierung der PSOE durchzusetzen. Doch er hatte eigentlich die jüngsten Wahlen vorziehen lassen, weil seine Minderheitsregierung zu wenig Unterstützung im Parlament hatte.
Am Donnerstag kann sich Pedro Sanchez wieder vor dem Parlament zur Wahl stellen. Bei diesem zweiten Anlauf braucht er nicht unbedingt die Unterstützung von der Mehrheit aller Abgeordneten im Parlament. Er braucht lediglich mehr Ja- als Nein-Stimmen bei der Abstimmung.
(mc)