Proteste in Russland gegen die Anhebung des Pensionsalters

Proteste in Russland gegen die Anhebung des Pensionsalters

Im russischen Unterhaus wird am heutigen Donnerstag, den 18.7, über die Anhebung des Pensionsalters abgestimmt. Gestern sind deswegen tausende RussInnen in Moskau auf die Straße gegangen.

Nach der von Präsident Putin geplanten Reform sollen Männer künftig erst mit 65 Jahren und Frauen mit 63 Jahren in den Ruhestand gehen können. Die Kritik an der geplanten Reform bezieht sich hauptsächlich auf die vergleichsweise niedrige Lebenserwartung in Russland. Die Anhebung des Rentenalters würde praktisch bedeuten, dass viele RussInnen überhaupt keine Rente mehr bekämen. Derzeit müssen Frauen bis 55 arbeiten, Männer bis 60. Diese Renteneintrittsalter bestehen bereits seit 1932. Es sind die niedrigsten weltweit.

Mehr als 2,5 Millionen Russen haben bereits eine Petition gegen die Anhebung des Rentenalters der Regierung unterschrieben. Anfang des Monats wurden Protest-Kundgebungen im gesamten Land abgehalten. In Russland sinken die Lebensstandards seit Jahren.