"Monstration" gegen die offizielle 1. Mai-Demonstration in Nowosibirsk

"Monstration" gegen die offizielle 1. Mai-Demonstration in Nowosibirsk

Der erste Mai wird nicht nur in Freiburg oder Westeuropa mit Demonstrationen begangen. Auch in Russland blicken die Demonstrationszüge zum Tag der Arbeit über 100 Jahre zurück. Waren sie zu Zeiten der Zaren noch trotz Verbot stattfindende Zusammenkünfte, spielten sie ab 1917 in der Sovietunion eine zentrale Rolle. In immensen Paraden und Aufmärschen zelebrierte der sozialistische Staat den für ihn höchsten Feiertag. Heute, 22 Jahre nach dem Ende der Sovietunion wird der 1. Mai noch nach wie vor als Staatsakt gefeiert. Der klassenkämpferische Impetus hat sich gewandelt in eine spektakuläre Werbeinszenierung der Regierung Putin. Gegen diese Form wendet sich in Russland eine Protestbewegung, die ihre Veranstaltungen Monstrationen nennt. Von einer solchen sprach Eric mit Artem in Nowosibirsk.