Infolge der Paris-Anschläge hat der britische Premier David Cameron am Sonntag angekündigt, das Vereinigte Königreich werde in den nächsten 10 Jahren rund 250 Milliarden Dollar für den Rüstungssektor ausgeben. Die Rüstungsausgaben sollten damit auf 2 Prozent und die öffentliche Entwicklungshilfe auf 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angehoben werden. Mit der versprochenen Aufstockung des Sicherheitsetats sollen unter anderem schnelle Eingreiftruppen von 5.000 Mann und knapp 2.000 Stellen bei den Antiterror-Kräften und den Geheimdiensten geschaffen werden.
In der selben Erklärung sagte Cameron, es sei nicht mehr an der Zeit, darüber zu debattieren, ob die Polizei Terroristen erschiessen dürfe und ob Dschihadisten verhaftet statt getötet werden könnten. Diese Kritik richtete sich an Oppositionschef Jeremy Corbyn, der sich mehr Rechtsstaatlichkeit in der Anti-Terrorbekämpfung wünschte. Auch Kritik an Sicherheits- und Geheimdienste sei inzwischen unerwünscht.
David Cameron will ebenfalls versuchen, die Zustimmung des britischen Parlaments zu bekommen, um auch offiziell in Syrien den IS bombardieren zu dürfen. Offenbar könnte er die dafür notwendigen Stimmen aus der Labour-Opposition bekommen.