Im Rahmen von 30 Jahren Radiofrühling wurde gestern abend der Film: "Wir bitten nicht länger um Erlaubnis" der Medienwerkstatt Freiburg von 1985 im Kommunalen Kino im alten Wiehrebahnhof gezeigt. Zuvor gab es ein berauschendes Antennenballett auf der Suche nach Empfang und danach eine Podiumsdiskussion mit Radioaktiven aus über 30 Jahren Radio Dreyeckland – oder wie es ganz am Anfang noch hieß Radio Verte Fessenheim (Radio Grünes Fessenheim)...

...auch das gehört zum Radiomachen dazu: den weiteren Verlauf des Gesprächs ist uns aufgrund technischer Schwierigkeiten leider verlustig gegangen...

Doch Publikum wie Podium haben am gestrigen Abend noch starke Plädoyers FÜR das Medium Radio abgegeben: da ist einerseits die Mobilität, sei es beim Castor oder bei anderen Aktionen; mit dem Radio kann mensch von vor Ort senden.

Dann gibt es den medienpädagogischen Effekt – wenn wir selbst die Medien machen, dann verstehen wir, daß Medien immer ein Konstrukt sind; daß jemand sie macht, daß ein Mensch dahintersteht.

Nichtsdestotrotz machen die Redakteurinnen und Redakteure von Radio Dreyeckland nicht nur Sendung „für sich selbst“ - gerade in Sachen Flüchtlingspolitik ist es anderen lokalen Medien immer Längen voraus. Da landen auf dem Tisch der Öffentlichkeitsarbeit von RDL auch schon mal Anfragen des SWR nach Interviewpartner*innen.

Großes Thema war und ist seit Langem der schlechte Empfang von Radio Dreyeckland auf UKW, so auch gestern Abend. 2016 werden die Frequenzen neu ausgeschrieben und damit könnte sich dies zum Positiven ändern.