Mittelmeer: Rettungsschiff "Alan Kurdi" sucht weiterhin sicheren Hafen

Rettungsschiff "Alan Kurdi" sucht weiterhin sicheren Hafen

Das Rettungsschiff "Alan Kurdi" von der Regensburger Nichtregierungsorganisation Sea-Eye sucht weiterhin einen sicheren Hafen in Europa. Das Schiff hat am Mittwoch mehr als 60 MigrantInnen aus Seenot gerettet. Darüber hinaus würden immer noch 50 Menschen vermisst.

Wie schon in den vergangenen Monaten weigern sich sowohl das rechtspopulistisch regierte Italien und das sozialdemokratisch regierte Malta, die geretteten MigrantInnen anlegen zu lassen. Für das Rettungsschiff wäre der Weg zu beiden EU-Mitgliedstaaten am kürzesten.

Weil es sich jedoch um ein Schiff mit deutscher Flagge handelt, forderte Italiens rechtsradikaler Innenminister Matteo Salvini, das Schiff solle bis Hamburg fahren und dort anlegen. Der Innenminister stellt es als Gefährdung der "nationalen Sicherheit" hin, falls die paar Dutzend Geretteten in italienische Hoheitsgewässern fahren würden.

Während die italienische Regierung gegen Flüchtlinge und MigrantInnen hetzt, zögert Malta die Aufnahme von Flüchtlingen regelmässig hinaus, bis sich weitere Mitgliedstaaten der Europäischen Union über die Verteilung der Geretteten einigen.

(mc)