Russische Soldaten in der Ostukraine. "Neurussland"- Annektion schreitet voran?

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Russische Soldaten in der Ostukraine. "Neurussland"- Annektion schreitet voran?

"Lächerlich" "Lüge" - die Worte, mit denen russsische Staatsvertreter die Behauptung der NATO und USA von "mindestens" 1000 russischen Soldaten im Kampfeinsatz im Donbasz zurückweisen, erinnern  an die Annektion der Krim. Damals waren es "Volkswehren" die die Krimbevölkerung beschützten. Nach der vollzogenen Annektion kam das offene Eingeständnis von Vladimir Putin "natürlich" unsere Streitkräfte,
Ob ermuntert durch Obamas Verzicht  Militärischen Einreifens durch  US-Truppen für die Ukraine oder Merkels Appeasement zum wesentlichen "Handelspartner", die vom Putinregime gestützten Militärbanden, die im Donbasz Territorium Luhansk und Donezk kontrollieren und verschiedene Grenz(gebiets)übergänge zur Russischen Förderation, sprechen offen von den mitkämpfenden "Patrioten" aus den Streitkräften Russlands. Die nächtliche (28.8.14) Aufforderung Putins einen "humanitären Fluchtkorridor" für eingekesselte ukrainische (!) Soldaten zu bilden, demonstriert nachhaltig, wer Poroschenkos Verhandlungs"partner" zur "friedlichen" Beilegung  der defacto Annektion des Donbasz - oder gleich im zaristischen Sprachstyle "Neurussland" ? -  ist.
Fakt bleibt, die Garantiemächte der territorialen  Integrität und Souveränitat der Ukraine nach dem Budapester Abkommen von 1994, die USA und Großbritanien wie Frankreich, werden ihre Garantiepflichten nicht einlösen.
Die Ukraine selbst ist zu schwach einen Jelzin-Putin-style-liken Krieg gegen "Seperatisten" zu führen. Ganz zu schweigen davon, ob dies je wünschenswert war, Teile der eigenen Zivilbevölkerung zu bekriegen! Der "Antiterror"-Krieg des gewählten Präsident Poroschenko gegen eine dauerhaft von Putin durchgefütterte "neurussische"  Soldadeska  ist (auch) angesicht der "rechts" durchsetzten "National"-garde eher eine bloß tödliche Tortur für die Einwohnerinnen der östlichen Ukraine.  Der neugewählte Oligarch steht nackt da, so sehr er auch die Backen blasen mag.
Die russische Destabilisierungspolitik ist eine Tortur, so Putins Subtext an die Oligarchen in Charkiv und Dnjeprpetrosk in der nächtlichen Neurussland Erklärung, die  jederzeit auf andere Gebiete der Ost-Ukraine ausgedehnt werden kann. ("Wollt auch Ihr bald "humanitäre Korridore" in meinem "Neurussland"?)
(Nur) Eine Minderheit in der Ukraine will eine Verfassungsänderung, die - ähnlich der Abtrennung der Slowakei oder aktuell Schottland - die Bevölkerungen in einen verfassungsgemässen Prozess über eine Zuordnung zur Ukraine oder Lostrennung ermöglicht. Ohne verlässliche Zusagen von NATO und EU zu Garantien für die restliche Ukraine - mit geschwächten Oligarchen - wird aber selbst da nichts werden.
Merkels Erklärungen in der ARD an Putin nach (!) ihrem Ukraine Besuch am 24.8.14 zum wichtigen "Handelspartner Russland" ist allen "Sanktionen" zum Trotz ein wesentlicher klarerer Indikator, daß diese auch nicht von der EU kommen wird. weder am Samstag noch im Winter.
Freie Bahn für eine fortgesetzte, grossrussische Destabiliserungspolitik halt. Nach Abchasien und Georgien. Viel Spaß im Baltikum! Schweden und Finnland haben derweil  schon mal der NATO Stützpunkt(nutzungs-)verträge angeboten. Hollande will Putin aber immer noch Kriegsschiffe liefern........

(kmm)