Ein Jahr nach der Schliessung der italienischen Häfen für zivile Seenotrettung: Ärzte Ohne Grenzen zieht tödliche Bilanz

Ärzte Ohne Grenzen zieht tödliche Bilanz

Just ein Jahr nach der Entscheidung Italiens, seine Häfen für zivile Rettungsschiffe zu schliessen, zog die humanitäre Organisation Ärzte Ohne Grenzen am gestrigen Mittwoch eine tödliche Bilanz. Seitdem seien mehr als 1.000 Menschen im zentralen Mittelmeer ertrunken. Mehr als 10.000 seien im selben Zeitraum auf See abgefangen und nach Libyen zurückgeschoben worden, wo sie in Gefahr seien.

Die humanitäre Organisation verweist darauf, dass diese Todesfälle und das Leid dieser Menschen unnötig und vermeidbar seien. Sie seien auch ein Ergebnis der rücksichtslosen europäischen Abschottungspolitik.

Vor genau einem Jahr hatte Italien seine Häfen für das Rettungsschiff Aquarius geschlossen, das von Ärzte Ohne Grenzen und SOS Méditerranée betrieben wurde.

(mc)