Am Istanbuler Flughafen Atatürk wurde am gestrigen Mittwoch ein Selbstmordattentat mit 42 Toten und über 230 Verletzten verübt. Den ersten Ermittlungen zufolge gelangten drei Attentäter im Taaxi auf das Gelände des Flughafens, schossen dort in die Menge und zündeten schließlich die Sprengsätze.
Entgegen ersten Informationen der Sicherheitsbehörden ist wohl einer der Attentäter im auf die erste Detonation folgenden Chaos auch bis in die Abflughalle und damit durch die Sicherheitsschleuse gelangt. Zunächst hieß es von Seiten des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim, es habe keine Lücke bei den Sicherheitsschleusen gegeben.
Die türkische Polizei fahndet nach den Drahtziehern des Anschlags. Bis zum Morgen hatte sich keine Gruppierung zu dem Attentat bekannt. Laut US-amerikanischen, türkischen und deutschen Ermittlungsbehörden deuten erste Hinweise auf den sogenannten Islamischen Staat als Urheber der Attacke hin.
Der türkische Präsident Erdogan kündigte an, den Kampf gegen den kurdischen und den dschihadistischen Terror fortsetzen zu wollen. Bei einer Demonstration mit rund 200 TeilnehmerInnen in Istanbul am Mittwoch Abend wurde auch der regierende AKP von Präsident Erdogan eine Mitschuld an dem mittlerweile vierten Anschlag dieses Jahres gegeben.