Seehofer möchte gar nicht wissen, ob es rassistische Tendenzen in der deutschen Polizei gibt

Seehofer möchte gar nicht wissen, ob es rassistische Tendenzen in der deutschen Polizei gibt

Ein Sprecher des Ministeriums für Inneres und Heimat hat eine vor einem Monat angekündigte Studie zu Racial Profiling bei der deutschen Polizei wieder abgesagt. Dies meldete gestern zuerst Zeit Online. Mit Racial Profiling ist gemeint, dass Polizist*innen Menschen alleine aufgrund ihrer gemutmaßten ethnischen Zugehörigkeit kontrollieren. Wie nun das Ministerium mitteilt, hält der Minister Horst Seehofer eine solche Studie jedoch nicht für sinnvoll. Schließlich gibt es Beschwerdestellen bei der Polizei und "Einzelfälle von Diskriminierung" werden "schonungslos aufgeklärt und zeitnah sanktioniert", sagt das Ministerium. Außerdem ist ja Racial Profiling in Deutschland garnicht möglich, denn "weder die Polizeigesetze des Bundes noch die einschlägigen Vorschriften und Erlasse erlauben eine solche Ungleichbehandlung von Personen."

 

Wir wundern uns nur, warum es dann auch noch diese Beschwerdestellen gibt, von deren Tätigkeit wir ohnehin nicht gerade täglich erfahren.