Hochhaus in Göttingen stand nach Corona Ausbruch unter Quarantäne: "Stadt nimmt in Kauf, dass sich BewohnerInnen gegenseitig anstecken"

"Stadt nimmt in Kauf, dass sich BewohnerInnen gegenseitig anstecken"

GronerlANDSTR.jpg

Groner Landstraße 9 in Göttingen
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
Basisdemokratische Linke Göttingen

Wenn es um größere Corona Ausbrüche geht, stand in der letzten Zeit, neben der Fleischindustrie mehrmals die Stadt Göttingen im Fokus. Zweimal waren Hochhäuser betroffen. Als sich zahlreiche BewohnerInnen des Iduna Hochhaus infiziert hatten, folgte eine rassistisch aufgeladene und medial befeuerte Hetze gegen Großfamilien. Obwohl diese, wie z.B. das Roma Center Göttingen darlegte, mehrfach auf Verstöße gegen die Quarantäneregeln eines anderen Infizierten aufmerksam gemacht hatten. Nun stand seit Donnerstag den 18. Juni ein weiterer Hochhauskomplex in Göttingen unter Quarantäne. 200 Menschen von etwa 700 sollen sich dort mit dem Virus infiziert haben. Bundesweit war das Hochhaus besonders am Samstag den 20. Juni im Fokus. BewohnerInnen hatten versucht das umzäunte Haus zu verlassen und wurden von der Polizei gewaltsam daran gehindert. Zeitgleich zu diesem Versuch fand auch eine Kundgebung der basisdemokratischen Linken Göttingen am Haus statt, unter dem Motto „Shut down Mietenwahnsinn – sicheres Zuhause für alle!“ Seit diesem Freitag um 0 Uhr ist die Quarantäne für die nicht Infizierten beendet. Wir haben mit Flo von der basisdemokratischen Linken Göttingen, die Teil des Solidaritätsbündnis Gronerland ist, gesprochen.