In Frankreich gab es am gestrigen Dienstag Streiks gegen die geplante Rentenreform. Massgeblich zum Streik aufgerufen hatten einer der grössten und linken Dachverband CGT und der linke und basisdemokratischere Dachverband SUD-Solidaires.

Besonders vom Streik betroffen war der Bahnsektor. In diesem Sektor befürchten Beschäftigte negative Auswirkungen von der Rentenreform, weil sie bislang über ein eigenes, vorteilhafteres Rentensystem verfügen.

Die Regierung von Präsident Macron will bis 2025 ein einheitliches Rentensystem schaffen, das die bislang mehr als 40 Rentensysteme ersetzt, von denen die meisten für einzelne Sektoren oder Berufsgruppen gelten.

Bereits am Samstag hatte ein weiterer Dachverband gegen die Rentenreform protestiert. Vor zwei Wochen hatte eine historisch hohe Beteiligung an einem Streik im Pariser Nahverkehr zu massiven Störungen in U-Bahn und regionalem Bahnverkehr geführt. Auch da stand die Rentenreform im Zentrum des Protests. Ein weiterer Streiktag im Pariser Nahverkehr ist für den 5. Dezember geplant.

(mc)