Syrien: Tausende Frauen systematisch vergewaltigt

Syrien: Tausende Frauen systematisch vergewaltigt

Einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge sind im Syrienkrieg tausende Frauen systematisch von Regierungstruppen und mit ihnen verbündeten Milizen vergewaltigt worden. Diese sexuelle Gewalt sei Teil eines „umfassenden“ Angriffs auf die Zivilbevölkerung und als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ einzustufen, so der Report weiter. Auch auf Seiten der Rebellen gebe es Vergewaltigungen, diese seien jedoch nicht als systematische Kriegsstrategie eingesetzt worden.

Der UN-Bericht hat über 400 Interviews mit ÄrztInnen, AugenzeugInnen und Überlebenden ausgewertet, die zwischen 2011 und 2017 geführt wurden. Meist wurden Frauen angegriffen, allerdings sind dem Bericht zufolge auch Männer und Kinder Opfer von sexualisierter Gewalt geworden. Ziel der systematischen Übergriffe sei die Einschüchterung, Erpressung und die erzwungene Loyalität der Opfer.

Die Unabhängige Internationale Untersuchungskommission für Syrien übergab ihren Bericht dem UN-Menschenrechtsrat. Sexualisierte Gewalt des sogenannten Islamischen Staates wird in dem Report nicht behandelt, sondern separat registriert.