Syrien: Welche Lösungen für Chemiewaffen und Bürgerkrieg?

Syrien: Welche Lösungen für Chemiewaffen und Bürgerkrieg?

Heute fängt die 68. UN-Generalversammlung mit Reden von Staatschefs aus aller Welt an. Großes Thema wird dabei der syrische Bürgerkrieg sein.

Nach dem Chemiewaffeneinsatz bei Damaskus im August, bei dem über 1000 Menschen ums Leben kamen, drohten die USA und andere westliche Länder mit Militärschlägen gegen das Asad-Regime. Der russische Verbündeter Asads im Weltsicherheitsrat wehrte sich gegen jede Intervention, schlug aber vor, dass Syrien seine Chemiewaffen unter internationaler Kontrolle übergeben sollte. Baschar al-Asad nahm das Angebot an und kündigte an, dass Syrien der internationalen Konvention über Chemiewaffen beitreten werde. Somit würde sich das Regime verpflichten, Angaben über seine Chemiewaffenbestände zu machen, iternationalen Experten den Zugang zu diesen Beständen zu ermöglichen und diese Bestände zu zerstören.

Angesichts dieser jüngsten Entwicklungen in Syrien stellen sich mehrere Fragen. Wie ernst ist die chemische Abrüstung Syriens zu nehmen? Wie kann der syrische Bürgerkrieg beendet werden, bei dem über 100 000 Menschen – vor allem mit konventionnellen Waffen - getötet wurden und mehrere Millionen auf der Flucht sind? Gibt es noch eine politische und diplomatische Lösung für diesen Konflikt – wie sie die Gegner einer internationalen Intervention fordern – oder ist die Lage bereits zu sehr verfahren?

Wir sprachen letzte Woche mit Oliver Schlumberger. Er ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Tübingen und befasst sich mit der Politik im Nahen Osten.


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