Treffen der EU-FinanzministerInnen zu Griechenland-Verhandlungen

Treffen der EU-FinanzministerInnen zu Griechenland-Verhandlungen

Am heutigen Donnerstag treffen sich die EU-FinanzministerInnen, um in der Griechenland-Krise zu beraten, dämpfen aber gleich zu Beginn die Hoffnungen auf eine schnelle Einigung. So sagte der Eurogruppen-Chef und niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselblom: "Die Chance, dass wir uns mit Griechenland am Donnerstag einigen, ist sehr klein". Zuvor hatten die FinanzministerInnen Deutschlands, Belgiens, Litauens und Sloweniens gegenüber Athen auf die im Rahmen der „Hilfsprogramme“ vereinbarten Verpflichtungen gepocht. Diese seien die notwendige Grundlage für entsprechende Gegenleistungen, so der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Am Mittwoch hatte bereits der österreichische Kanzler Werner Faymann (SPÖ) mit Ministerpräsident Alxis Tsipras in Athen gesprochen und dabei vorsichtige Unterstützung für Griechenland signalisiert. Was Athen brauche, so Faymann, seien keine weitere Kürzungen, sondern mehr Investitionen. Die jetzt verlangten Kürzungen ergäben keinen Sinn und träfen nur die sozial Schwachen. Stattdessen bedürfe es einer Einigung, die Griechenlands Budget und Arbeitsmarkt nicht noch weiter belaste. Wenn die nächste Tranche der Gelder wegen einer fehlenden Einigung Ende Juni nicht ausgezahlt wird, steht Griechenland vor dem Staatsbankrott.