Nach Angaben von Sea Watch, einer NGO, die aus Flugzeugen Flüchtlingsboote in Seenot aufspürt, verhindern die tunesischen Behörden den Einsatz der Flugzeuge. „Vermutlich aus politischen Motiven“, so Ruben Neugebauer von Sea Watch, werde der NGO die Flugerlaubnis verweigert. Deshalb sei man jetzt vorerst nach Malta ausgewichen, von wo aus aber wegen der längeren Distanzen größere Flugzeuge zum Einsatz kommen müssten.

Die Ultraleichtflugzeuge, die die NGO für die Flüge vorgesehen hatte, sollten von der tunesischen Insel Djerba aus das Meer vor Libyen absuchen. Die Genehmigungen hätten bereits alle vorgelegen, plötzlich aber seien immer neue Unterlagen gefordert worden, so Neugebauer. Eine Begründung habe es nicht gegeben. Seit rund drei Monaten können die Flugzeuge nicht starten.