Kritik am IG Metall Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie: Tarifverträge: Zeit oder Geld? Unternehmer können Beschäftigte erpressen

Tarifverträge: Zeit oder Geld? Unternehmer können Beschäftigte erpressen

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Wilder Streik 1973
Wilder Streik 1973
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IG-Metall und die sogenannten Arbeitgeber haben sich in Baden-Württemberg auf einen Tarifabschluss in der Metall- und Elektrobranche geeinigt. Der Tarifvertrag, der als Pilotabschluss auch für andere Bundesländer gilt, hat eine sehr lange Laufzeit von 27 Monaten. Die 4,3 prozentige Lohnerhöhung entspricht umgerechnet auf die lange Laufzeit allerdings gerade einmal einem Plus von 2 Prozent, ist also letztlich nur eine Art Inflationsausgleich. Zudem gibt es für die Monate Januar bis März eine Einmalzahlung von 100 Euro. 2019 erhalten alle Beschäftigten zudem einen Festbetrag von 400 Euro sowie ein neues tarifliches Zusatzgeld von 27,5 Prozent eines Monatseinkommens. Besonders stolz scheint die IG Metall über die Möglichkeit zu sein, dass Beschäftigte für bis zu 2 Jahre ihre Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden verkürzen können. Einen Lohnausgleich gibt es aber nicht. Im Gegenzug wird es für den Arbeitgeber auch möglich in vergleichbarem Umfang mehr Arbeitsverträge bis zu 40 Wochenstunden abschließen. Über den Abschlusshaben wir mit Mit Mag Wompel von labournet gesprochen.