Ungarische Regierung will Kulturszene kontrollieren

Ungarische Regierung will Kulturszene kontrollieren

Die autoritäre ungarische Regierung von Ministerpräsident Orbán will die Kulturszene stärker kontrollieren. In einer vergangene Woche duchgesickerten Gesetzesvorlage ist unter anderem davon die Rede, die „Kulturbranche unter einheitliche Regierungslenkung“ zu stellen. Die Kultur, so heißt es weiter, solle „die Interessen des Erhalts, des Wohlergehens und des Gedeihens der Nation aktiv schützen“.

Konkret soll unter anderem die feste Förderung für die freie Theaterszene abgeschafft werden. Daneben behält sich die Regierung ein Vetorecht bei der Ernennung von Intendant*innen der Stadttheater vor. Der österreichische „Standard“ vermutet dahinter eine Reaktion auf die Kommunalwahlen im Oktober. Dabei hatte das Regierungslager die Kontrolle über die Hauptstadt Budapest sowie zehn weitere Großstädte im Land verloren.