Wie würde der Bundestag aussehen, wenn nur Ungeimpfte wählen gingen? Eine Umfrage von Forsa kann, diese Frage grob beantworten. Die Antwort überrascht allerdings höchstens durch ihre Deutlichkeit: 50 % der Ungeimpften wählen die AfD, 15 % die Kleinpartei, die Basis, die sich vor allem als „Querdenker*innen-Partei“ hervorgetan hat. Tatsächlich hatten die Basis 1,4 % angekreuzt. Hier scheint das Ergebnis der Umfrage etwas überzeichnet, denn 15 % der Ungeimpften Erwachsenen wären nahezu 3 % aller Erwachsenen. Dafür ist das Ergebnis bei der AfD rechnerisch plausibel. Von den übrigen Parteien haben nur die FDP und die Linkspartei annähernd gleich viele Wähler*innen bei Geimpften und Ungeimpften, wenn auch beide etwas mehr bei den Geimpften. Daraus ergibt sich, dass die Ampelparteien SPD und Grüne bei einer flächendeckenden G2-Regel die Wut der Ungeimpften kaum zu fürchten bräuchten, die FDP jedoch schon. Da die Ungeimpften Erwachsenen aber nur etwa 20 % der erwachsenen Bevölkerung ausmachen, würde auch die Zustimmung zur FDP nicht dramatisch einbrechen.