Die USA sehen die Übergabe polnischer Mig-29 Kampfflugzeuge an die Ukraine skeptisch. Der Pentagon-Sprecher John Kirby sieht ernsthafte Bedenken für das ganze Nato-Bündnis, falls die Flugzeuge vom Nato-Stützpunkt Ramstein in die Ukraine fliegen. Der US-Außenminister Antony Blinken hatte die Lieferung polnischer Migs an die Ukraine erst jüngst wieder öffentlich ins Spiel gebracht. Die Maschinen sollten an ukrainische Piloten übergeben werden. Da die Ukraine ebenfalls Mig-29 aus der sowjetischen Zeit besitzt, sind ihre Piloten mit diesen Maschinen vertraut, während sie westliche Flugzeuge nicht fliegen könnten. Ohne sich mit den USA abzusprechen hatte die polnische Regierung erklärt, sie sei bereit alle ihre Mig kostenlos den USA zu überlassen und nach Ramstein zu fliegen, von wo sie in die Ukraine gebracht werden könnten. Russland hat aber bereits vor der Reden Blinkens mit Vergeltung gedroht, falls Flugzeuge aus einem Nato-Land in die Kämpfe eingreifen. Indessen hat die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Olena Selenska die Forderung der Ukraine nach einer Flugverbotszone wiederholt. Dies lehnt der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg jedoch ab. Um eine Flugverbotszone durchzusetzen, müsste die Nato russische Flugzeuge über der Ukraine abschießen. Das würde Krieg zwischen der Nato und Russland bedeuten.

Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums ist es Russland, trotz numerischer Überlegenheit und neuerer Technik bisher nicht gelungen, die Luftherrschaft über der Ukraine zu erlangen. Russland hatte bereits am ersten Tag die Ausschaltung der ukrainischen Luftabwehr und Luftwaffe verkündet. Das hat sich jedoch als falsch herausgestellt.