Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt in Freiburg: "Martin Horn interessiert das Thema quasi null": "Völlig unterfinanziert und schlecht ausgestattet"

"Völlig unterfinanziert und schlecht ausgestattet"

Screenshot 2024-03-05 at 12-05-19 Fraktion Unabhängige Liste Freiburg - Home Unabhängige Frauen br Freiburg - UFF.png

Klassisches Pressefoto von Irene Vogel - sie schaut freundlich neben die Kamera; steht vor einer weißen Wand.
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
https://www.unabhaengige-listen-freiburg.de/home/unabhaengige_frauen_freiburg/index_html?lang=1

Wir sprechen mit Irene Vogel von den Unabhängigen Frauen über die Istanbul Konvention - die erste Konvention, die sich die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen* und Mädchen auf die Fahnen geschrieben hat. Seit 2018 ist sie geltendes Recht und die Bundesregierung muß in Abständen in einem Bericht Rechenschaft ablegen, darüber, was sie in der Sache Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt unternimmt. Passiert ist seitdem nicht viel. So zynisch es klingt: Betroffene, Überlebende und Angehörige von Opfern kosten viel mehr, als eine gescheite Prävention. Und doch will kaum eine Kommune darin investieren. Es geht immerhin in kleinen Schritten voran. Bis Herbst muß die Stadtverwaltung einen Vorschlag präsentieren, welche Maßnahmen angegangen werden in den nächsten zwei Haushaltsjahren, was sie kosten und wie sie finanziert werden sollen.

Vor zwei Jahren sagte Irene, es gäbe ein gutes Hilfeangebot für Frauen- und Kinderschutzhäuser, das leider aber nicht flächendeckend sei. Besonders im ländlichen Raum ist das Angebot mangelhaft - demensprechend sei der Druck auf städtische Einrichtungen groß - und die könnten nicht einmal den Bedarf der städtischen Bevölkerung bedienen. Das bestätigt auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Feministischer Organisationen gegen Sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen e.V. Irene sieht zudem auch eine Bedrohung in der erstarkenden Rechten, die einhergeht mit Antifeminismus und Sexismus.

Zunächst geht Irene auf den Brief ein, den sie an das baden-württembergische Kultusministerium geschrieben haben mit dem Anliegen, geschlechtsspezifische Gewalt in den Unterricht mit aufzunehmen....