Venezuela wird aus Wirtschaftsbündnis ausgeschlossen

Venezuela wird aus Wirtschaftsbündnis ausgeschlossen

Das bereits gebeutelte Land mit den großen Ölreserven ist vorerst nicht mehr Teil des „Mercado Común del Sur“ ('Mercosur'), dem wichtigsten Wirtschaftsbündnis Südamerikas.

'Mercosur' wurde 1991 von Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay gegründet, Venezuela kam 2012 dazu. Weil es nach vier Jahren Mitgliedschaft 228 der 1.159 Bündnis-Regelungen noch nicht umgesetzt hat, darunter Bestimmungen zu Menschenrechten und Zöllen in der Freihandelszone, wurde es nun ausgeschlossen, berichtet die Zeitung 'El Observador'. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro bezeichnete den Vorgang als illegal. Im September hatten die Gründungsmitglieder des 'Mercosur' Venezuela aufgefordert, die Regelungen bis zum 1. Dezember zu erfüllen.

Das Land dürfte politisch und wirtschaftlich damit noch instabiler werden. Durch die starke Abhängigkeit vom Ölpreis befindet sich Venezuela bereits in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Und erst im Oktober war ein Referendum der Opposition gestoppt worden, bei dem über die Abwahl Maduros abgestimmt werden sollte.

Seit 2010 verhandeln die EU und Mercosur, um ein Freihandelsabkommen abzuschließen. Venezuela war gegen ein solches Abkommen gewesen.