Vulkanausbruch im Pazifik

Vulkanausbruch im Pazifik

Der Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai im Pazifik am Samstag hat zu heftigen Druckwellen und großem Ascheauswurf geführt. Besonders betroffen ist das nahe gelegene Inselkönigreich Tonga, das aus vielen kleineren einzelnen Inseln besteht. Auch im 800 km entfernten Fidschi konnte die Erschütterung gespürt werden. Die Region ist besonders häufig von Vulkanausbrüchen betroffen, da sich dort die pazifische Erdkrustenplatte unter die australische Platte schiebt. Im Verlauf des Wochenendes wurde in der Folge für verschiedene Gebiete im Pazifik Warnungen ausgegeben. Nach dem Ausbruch erreichten Flutwellen von über einem Meter nicht nur das Inselreich Tonga, sondern es kam auch in Neuseeland, Japan sowie die Fidschi-Inseln und Kalifornien zu Überschwemmungen.

Bisher sind die Auswirkungen aufgrund der abgetrennten Kommunikation schwer einzuschätzen. Laut Medienberichten aus Neuseeland und der Save the Children Organisation seien jedoch in Tonga Menschen bereits als vermisst gemeldet worden. Neuseeland und Australien haben angekündigt, Flugzeuge loszuschicken, die sich ein Bild von der Lage machen sollen. Am Wochenende waren aufgrund der noch zu hohen Aschekonzentration noch keine Flüge möglich gewesen.  Das Internationale Rote Kreuz ging laut Medienberichten am Sonntagabend davon aus, dass über 80.000 Menschen durch die Auswirkungen des Vulkans betroffen sein könnten. Zuletzt war der Vulkan 2014 ausgebrochen und hatte dabei eine neue Insel geschaffen.