Am 27. September 2016 erschießen Polizeibeamte den Familienvater Hussam Fadl Hussein in einer Berliner Unterkunft für Geflüchtete. Er soll mit dem Messer auf den mutmaßlichen Vergewaltiger seiner kleinen Tochter losgegangen sein. Die Staatsanwaltschaft spricht die Beamten später frei, weil sie aus Notwehr gehandelt hätten - trotz Augenzeugenberichten, die das handeln der Polizisten fragwürdig erscheinen lassen.
Die Berichterstattung über den Tod von Hussam Fadl Hussein schreibt allerdings ganz andere Geschichten. Hier steht meistens der rachsüchtige arabische Mann als Täter im Vordergrund, sein Tod und die Verantwortung der schießenden Polizisten geraten aus dem Blick.
Ein Feature über Mechanismen und Muster in der Berichterstattung über Geflüchtete.
Von Lisa Westhäußer
Respect Words #17