DHH 23/24 Kapitel Freie Träger Kultur: Was ist eigentlich mit Freiburgs freier Kultur-Bubble los? Wo bleibt der Aufschrei?

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Was ist eigentlich mit Freiburgs freier Kultur-Bubble los? Wo bleibt der Aufschrei?

Am Montag, 5.Dezember 22 haben OB Horn und Finanzbürgermeister Breiter den DHH 2023/24 eingebracht.
Genauso wie das knapp 1000 seitige DHH 23/24 Dokument nur elektronisch zugänglich ist, ist die Drucksache KA 22/013 v. 5.12.22 auch nur elektronisch zugänglich . Sie soll am 7.2.23 im Kulturausschuss behandelt werden - nicht öffentlich.
Sie behandelt das Teilbudget für freie Träger
Während das Haushaltsvolumen in den beiden Jahren auf Gesamtstadtebene um 200 Mio.€ auf jeweils über 1, 2 Milliarden anwachsen soll, ist für den freien Kulturbereich eine Absenkung um rd. 100.000 € in 2023 auf dann 8, 368 Millionen € veranschlagt.
Das Antragsvolumen liegt aber für das Jahr 2023 bei 9,74Mio. €, für das Jahr 2024 bei 9,91Mio. €. Nahezu alle begründeten Erhöhungsanträge sind defacto abgelehnt worden, nur dort, wo das städtische Liegenschaftsamt selbst bei Eigenimmobilien Mieterhöhung vorsieht oder der Kulturverwaltung Staffelmieten Dritter bekannt sind, wurden höhere Ansätze eingeplant(rdl.40.000 E). Eine Riesen Differenz - so oder so
Erst 2024 soll dann wieder etwas mehr, weil weiter „2,5 % dynamisiert“ verausgabt werden.
Dies hängt dann wie beim Volumen 2023 also nur daran, das die aufholenden Kürzungen des DHH21/22 mit einer Pauschal Erhöhung der institutionellen Förderung von rund 1,8 % nachholt bzw. wenn Tarife analog der Stadt bezahlt werden auch höher nach geholt werden. Hinzu kommt die Wiederaufnahmen der regulären Dynamisierung von 2,5% im Jahr, die kaum die steigenden Energiekosten kompensieren dürften. Kuriosum am Rande- selbst wenn die Dynamisierungen nicht beantragt waren, werden sie vom Kulturamt in DHH 23/24 etatisiert.

Insofern bleiben die Kürzungen 2023 sogar weit gravierender.
Zudem, weil durch den Wechsel des ARTIK e.V. vom Jugend- Sozialbudget in die Kultur auch der Budgetansatz insgesamt steigt: allein hier um weitere 113.000 € .
Der Wegfall des aus bekannten Gründen über den Stadthaushalt an das TiM geleitete Landeszuschuß von 390.000 als Ausgabe in 2022 floss bereits in laufenden Jahr mit 410.000€ direkt an das TiM ohne über den Städtischen Haushalt zu gehen. Also ein Ausgaben-Finanzpolster für das Kulturamt von 4% in 2022

Das die Dezernenten des Bürgermeisteramtes aber auch schon für das Panoptikum Aktionstheater 50.000 € in 2O22 überplanmäßig gewährt hatten, um die EU-Förderung zu komplettieren und dies erstmals in 2023 auch budgetiert wird, das die Tanzplattform beim Theater schon bereits in 2023 mit 40.000 € zur Auszahlung einer ersten Rate des Gesamtzuschuss von 80.000€ des erst in 2024 fälligen Betrages kommt.

Wenn zugleich die Diskrepanz der Schere der Budgetansätze zu den Anträgen institutionell wie in der Projektförderung soweit auseinander geht- nochmal: 2023 8,3 zu 9,7 Mio€, 2024 8,6 zu 9,9 Mio € - dann scheint die „kulturlabor“ benannte hausinterne Veranstaltung des Kulturamtes für die freien Träger zu einem wahren Boomerang geworden zu sein.

Warum ist es in der Szene nur so still geworden ?
5:39

PDF icon TOP-Mappe von TOP 2.11 der 12. Sitzung des Gemeinderates (Einbringung DHH) vom 05.12.2022.pdf

 

KMM