Weißrussisches Flugzeug musste wegen französischem Flugverbot umkehren

Weißrussisches Flugzeug musste wegen französischem Flugverbot umkehren

Ein Flugzeug der weißrussischen Fluggesellschaft Belavia mit 56 Passagieren an Bord musste auf dem Flug von Minsk nach Barcelona umkehren. Weil Frankreich den Luftraum gesperrt hat, verweigerte auch Polen den Durchflug. Das Flugzeug drehte an der polnischen Grenze mehrere Warteschleifen und kehrte dann nach Minsk zurück. Ein Sprecher des weißrussischen Außenministeriums bezeichnete das französische Vorgehen als „absolut ungeheuerlich und unmoralisch“. Weißrussland wirft Frankreich nun seinerseits „Luftpiraterie“ vor.

 

Ein Flug von Minsk nach Warschau konnte gestern aber noch stattfinden. Danach soll nach einem Pressebericht auch Polen seinen eigenen Luftraum für Belavia geschlossen geschlossen haben. Allerdings werden für heute noch Flüge von Belavia nach Warschau, Berlin, München, Frankfurt, Amsterdam, Wien und Rom angezeigt. Das staatliche Unternehmen fliegt außerdem auch noch zahlreiche Destinationen im postsowjetischen Raum, der Türkei und im Nahen Osten an, die selbst bei einem totalen Bann durch die EU-Staaten nicht betroffen wären. Wegen des Banns durch die Ukraine müssen aber etliche Flugzeuge Umwege fliegen.

 

Im Gespräch mit der österreichischen Zeitung der Standard bezeichnete der weißrussische Schriftsteller Sasha Filipenko die Sanktionen der EU als „lächerlich“ und „Pseudoaktionen Europas“. Er frage sich, warum diese Aktionen nicht gekommen seien, nachdem 40 000 Menschen in Foltergefängnisse gesperrt wurden. Gleichzeitig würden die Handelsbeziehungen aufrechterhalten und noch immer Kredite gewährt.