Zum fünften Mal in Folge ist die Zahl der Menschen gestiegen, die auf der Flucht sind. Das ergibt sich aus den nun veröffentlichten Zahlen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen, UNHCR. Der für das Jahr 2017 erstellte Überblick zeigt auf, dass insgesamt rund 68,5 Millionen weltweit flüchten mussten. Nur etwas mehr als ein Drittel von ihnen hat auf der Flucht Landesgrenzen überquert, der allergrößte Teil der Menschen sind demnach Binnenflüchtlinge.
In Europa kommen trotz der steigenden Zahlen immer weniger Schutzsuchende an. So erreichten vergangenes Jahr nur rund 187.000 Menschen Deutschland, während weltweit die Zahl der Geflüchteten um 3 Millionen stieg. Die Hauptaufnahmeländer sind, wie auch in den vergangenen Jahren, nicht westliche Industriestaaten, sondern beispielsweise die Türkei, Libanon oder Bangladesch.
Von den akutesten Entwicklungen ist Europa ebenso wenig betroffen: Besonders Kriege und Krisen in Myanmar, der demokratischen Republik Kongo und im Südsudan haben vergangenes Jahr für den Anstieg der Flüchtlingszahlen gesorgt.