Ab dem heutigen Dienstag soll im NSU-Prozess in München Tino Brandt aussagen. Der mit Spannung erwartete Zeuge Brandt, könnte sicherlich interessantes erzählen, wenn er es denn tut. Tino Brandt stand um die Zeit des Untertauchens des NSU-Kerntrios mit ihnen im Kontakt. In der gleichen Zeit war er als V-Mann für den thüringischen Verfassungsschutz tätig. Für seine Informationen erhielt Brandt Ende der 90-ger Jahre vom Verfassungsschutz über 200 000 Mark. Dieses Geld verwendete Brandt nach eigenen Angaben teilweise, um die Gründung des rechtsradikalen, sogenannten „Thüringer Heimatschutz“ zu finanzieren. Auch eine rechtsradikale Burschenschaft in Jena soll Brandt gegründet haben. Wegen Verdacht auf Kindesmissbrauch und Zuhälterei befindet sich Brandt derzeit in Untersuchungshaft.