Wikileaks-Mitgründer kritisiert mögliche Auslieferung von Julian Assange

Wikileaks-Mitgründer kritisiert mögliche Auslieferung von Julian Assange

Ein Mitgründer der Enthüllungsplattform Wikileaks kritisierte die Zulassung der Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA. Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Daniel Domscheit, dass er nicht sehe, wie Julian Assange ein gerechtes Verfahren in den USA haben sollte. Die letzten Jahre seien für Assange Strafe genug gewesen. Assange musste sich um einer Auslieferung zu entgehen von 2012 bis 2019 in der ecuadoranischen Botschaft in London aufhalten. Danach kam er in Auslieferungshaft. Sein Freiheitsentzug dauert demnach schon 10 Jahre. Seine Auslieferung steht mittlerweile im Belieben der konservativen britischen Innenministerin Priti Patel. In den USA drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft.

 

Mit der Plattform Wikileaks gelang es Assange Kriegsverbrechen und Korruption des US-Militärs und von Firmen während der Kriege im Irak und in Afghanistan aufzudecken. Es gibt aber auch Kritik an Assange. So soll er durch einseitige Auswahl von Veröffentlichungen Donald Trump im Wahlkampf gegen Hillary Cllinton unterstützt haben. Schon damals soll er einem Sohn von Trump vorgeschlagen haben, sein Vater solle ein negatives Wahlergebnis einfach nicht anerkennen. Selbiges tat der Vater dann bei den Wahlen vier Jahre später. Allerdings stehen diese Vorwürfe nicht im Zentrum der Anklage, die Assange in den USA erwarten würde.