Wo bleibt die versprochene Gesundheitskarte für Geflüchtete? Medinetze schreiben an Kretschmann

Wo bleibt die versprochene Gesundheitskarte für Geflüchtete? Medinetze schreiben an Kretschmann

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Als Winfried Kretschmann dem Asyl-Deal zustimmte, einem Dammbruch im gegenwärtigen Asyl- und Aufenthaltsrecht, der mit der Einstufung von Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina als "sicheren Herkunftsländer" begann, da geriet er in Rechtfertigungsnot. Aber weil er sich eben darauf eingelassen hatte, mit dem Grundrecht auf Asyl zu handeln, verwies er auf einige angeblich bahnbrechende Gegenleistungen - darunter die bundesweite Einführung der Gesundheitskarte für Geflüchtete. Nun, fast 1 1/2 Jahre nach dem Asylkompromiss, ist die Gesundheitskarte ausgerechnet in Baden-Württemberg noch immer nicht eingeführt. Nun haben sich die baden-württembergischen Medinetz-Initiativen zusammen mit Flüchtlingsorganisationen, der Landesärztekammer und dem Marburger Bund an die Landesregierung und den Landtag gewandt und fordern, die Gesundheitskarte endlich in die Praxis umzusetzen. Mit Jakob Rischer, Pressesprecher der MediNetze BaWü, haben wir darüber gesprochen, was eine Gesundheitskarte überhaupt verbessern könnte, wo doch weiterhin das Asylbewerberleistungsgesetz gilt und die Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge auf Notfälle einschränkt, und woran es bei der Einführung hakt.