Frankreich: Zwei ehemalige Premiers kommen in die zweite Runde der konservativen Vorwahl zur Präsidentschaft

Zwei ehemalige Premiers kommen in die zweite Runde der konservativen Vorwahl zur Präsidentschaft

In Frankreich kommen die zwei ehemaligen Premiers François Fillon und Alain Juppé in der zweiten Runde der konservativen Vorwahl zur Präsidentschaftswahl.

Knapp vier Millionen WählerInnen nahmen am gestrigen Sonntag an der ersten Runde der Vorwahl teil. Fillon setzte sich mit über 40 Prozent der Stimmen überraschend und deutlich gegen die sechs anderen Mitbewerber durch. Juppé, den fast alle Umfragen als grosser Favorit handelten, kam mit fast 30 Prozent der Stimmen auf den zweiten Platz. Am kommenden Sonntag findet eine Stichwahl zwischen beiden Bewerbern statt.

Fillon gilt als Verfechter einer liberalen Sparpolitik. Ihm wird eine Nähe zu den Protesten gegen die homosexuelle Ehe nachgesagt. Juppé gilt als liberal-bürgerlich.

Der ehemalige Präsident Sarkozy, den alle Umfragen im Vorfeld auf den zweiten Platz sahen, erhielt kaum mehr als 20 Prozent der Stimmen. Er erklärte erneut seinen Rückzug aus dem öffentlichen Leben.

Frankreichs Konservativen organisierten zum ersten Mal eine für alle WählerInnen offene Vorwahl. Als Vorbild dazu dienten die amerikanischen Vorwahlen und die Vorwahl der französischen SozialistInnen von 2011.

Seit Monaten sagen alle Umfragen zur Präsidentschaftswahl 2017 eine Stichwahl zwischen den Konservativen und der Rechtspopulistin Marine Le Pen voraus, und sehen einen konservativen Präsidenten vorher.