Macron bekommt Unterstützung aus dem sozialistischen Lager

Macron bekommt Unterstützung aus dem sozialistischen Lager

Emmanuel Macron hat im französischen Wahlkampf um die Präsidentschaft prominente Unterstützung aus dem Lager der regierenden SozialistInnen erhalten. Der ehemalige Bürgermeister von Paris, Bertrand Delanoë, hat sich für den früheren Wirtschaftsminister ausgesprochen.

Macron habe die besten Chancen aller KandidatInnen, den Sieg der Front-National-Kandidatin Marine Le Pen zu verhindern, so Delanoë im französischen Fernsehen. Deshalb sollen die WählerInnen für ihn stimmen. Außerdem enthalte das Programm Macrons „wirklich fortschrittliche Maßnahmen für soziale Gerechtigkeit“.

Der Kandidat der Parti Socialiste, der Sozialistischen Partei ist eigentlich Benoit Hamon, der jedoch vielen Mitgliedern und SympathisantInnen als zu links gilt. Macron hingegen beansprucht die politische Mitte für sich. Mit seinem Bündnis „En Marche“ liegt er knapp hinter Le Pen auf Platz zwei in den Umfragen. Hamon hingegen befindet sich derzeit abgeschlagen auf Platz vier, noch hinter dem von einem Korruptionsskandal gebeutelten konservativen Kandidaten François Fillon. Die zwei KandidatInnen mit den meisten Wählerstimmen kommen nach der ersten Runde in die Stichwahl, in der Macron gute Chancen gegen Le Pen gegeben werden.

Allerdings hängt auch Macron ein kleinerer Korruptionsskandal nach: In seiner Zeit als Wirtschaftsminister unter François Hollande soll sein Ministerium den Auftrag für eine Veranstaltung Macrons nicht ausgeschrieben, sondern direkt vergeben haben.