In Frankreich gehen die Eisenbahnstreiks seit dem gestrigen Sonntag und bis zum morgigen Dienstag um 9 Uhr morgens weiter. Die EisenbahnerInnen haben Anfang April eine Reihe von Streiktagen begonnen, die sich erstmal bis Ende Juni erstrecken soll. Über den gesamten Zeitraum folgen zwei Tage Streiks auf drei Tage Arbeit.
Der aktuelle zweite zweitägige Streik wird weiter gut befolgt. Medienberichten zufolge streikt über 40 Prozent des Personals. Da fast drei Viertel der LokführerInnen streiken, entfallen aktuell wieder 80 Prozent der TGV-Verbindungen, fünf Sechstel der Schnellzüge und zwei Drittel der Regionalzüge.
Die Gewerkschaften protestieren gegen das Ende des beamtenähnlichen Status für neueingestellte EisenbahnerInnen und gegen den geplanten Wettbewerb auf der Eisenbahn. Weil sich die Eisenbahngewerkschaften vergangene Woche von ersten Gesprächen mit der Regierung unzufrieden zeigen, drohen sie damit, die Streiks auch über Ende Juni hinaus zu verlängern. Über den umstrittenen Gesetzentwurf über die Eisenbahn berät die Nationalversammlung am heutigen Montag Nachmittag im Plenum. Dort hat die Regierung eine breite Mehrheit.
(mc)