Zyanid aus einer Goldmine in der Türkei gefährdet Euphrat-Wasser

Zyanid aus einer Goldmine in der Türkei gefährdet Euphrat-Wasser

Auf Anweisung des türkischen Umweltministeriums musste die Betreibergesellschaft Anagold die Arbeiten in einer Goldmine einstellen, nachdem Anagold zugegeben hatte, dass nach einem Rohrbruch giftiges Zyanid entwichen war. Die Mine liegt in der Nähe der Kleinstadt Ilic im Departement Erzincan. Die Gegend gehört zum Einzugsgebiet des Euphrat. Vor dem Vorfall hatten die Behörden noch eine Ausweitung der Produktion in der Mine erlaubt. Die Bürger*inneninitiative „Plattform für Natur und Umwelt“ in Ilic fordert nun die Aufhebung der Genehmigung. Ein „Zyanid-Euphrat“ sei kein Schicksal. Von einer Verschmutzung des Euphrat-Wassers wären die Türkei, Syrien, Irak und der Persische Golf betroffen. Nach Angaben von Anagold waren am 21. Juni 8 kg Zyanid ausgetreten. In sozialen Medien ist dagegen von 20 Tonnen die Rede. Die Goldgewinnung stellt weltweit ein Umweltrisiko dar, denn das begehrte Metall wird entweder mit giftigen Zyaniden aus dem Gestein gelöst wie meistens in der Türkei oder mit nicht weniger problematischen Quecksilberverbindungen wie beispielsweise häufig im Amazonasgebiet in Brasilien.