Bei den brutalen Polizeimaßnahmen mit Gummigeschossen, Knüppeln, Blendschockgranaten und Tränengas gegen über 1.000 MigrantInnen und Geflüchtete, die am Sonntagabend die Grenze Tecún Umán von Guatemala nach Mexiko überqueren wollten, kam es zu einem Todesfall. Henry Diaz, ein 26jähriger Honduraner, wurde von einem Gummigeschoß am Kopf getroffen und starb auf dem Weg in das örtliche Krankenhaus. Der wichtiste guatemaltisch-mexikanische Grenzübergang war seit einer Woche geschlossen, bis sich genügend Menschen dort versammelt hatten, um einen Versuche, ihn zu überwinden, zu wagen. Nachdem sie ein Gitter durchbrochen hatten ging die Polizei auf die Geflüchteten los. Einige Leute überwanden den Fluß Suchiate nach Mexiko zu Fuß. Ein großer Teil der soganannten "Karavane der MigrantInnen" befindet sich bereits in Chiapas. Sie startete vor zwei Wochen in Honduras und zählte an die 7.000 Menschen, darunter auch viele Familien mit Kindern.
US-Präsident Trump hatte am Freitag angekündigt, die mexikanische Grenze zu den USA für die zentralamerikanische Karavane zu schließen. Außerdem ist von Regierungsseite geplant, 1.000 zusätzliche Truppen dort zu stationieren. Die Maßnahmen ähneln seinem sogenannten "Muslim ban" 2017. Trump gab zuvor bereits zu, es gäbe keine Hinweise darauf, daß Terroristen aus dem Nahen Osten oder Gangmitglieder unter den MigrantInnen seien. Die Menschen sind Schutzsuchende, die vor Gewalt und Armut in Honduras fliehen.