Mindestens 164 Menschen sollen vergangenes Jahr wegen ihrer Proteste gegen Umweltzerstörung getötet worden sein. Das stellt eine Auswertung der Nichtregierungsorganisation Global Witness fest. Die Dunkelziffer sei aber weit höher, teilte die Organisation mit. Zunehmende Zensur und Einschränkung der Pressefreiheit führten dazu, dass immer mehr Morde unentdeckt bleiben, so Global Witness.
Auf den Philippinen allein wurden der Studie zufolge 2018 mehr als 30 Menschen im Zusammenhang mit Protesten gegen Umweltzerstörung getötet. In Guatemala verfünffachte sich im gleichen Zeitraum die Zahl der getöteten Aktivist*innen. Die Nichtregierungsorganisation zählt dabei sowohl Delikte an der lokalen Bevölkerung wie an Mitarbeiter*innen von Umweltschutzorganisationen mit. Nicht immer könne klar benannt werden, wer für die Toten verantwortlich sei, so Global Witness. Mal führte die Spur zu Sicherheitsfirmen im Auftrag von Investor*innen, mal zur lokalen Polizei oder dem Militär.