Schneckentempo, Trippelschritte, so lauten die Gangarten, die letzten November in den Pressekommentaren zu den Klimaverhandlungen in Bonn am häufigsten herangezogen wurden. Die Lücken und Baustellen, die in der Klimapolitik auch nach der Weltklimakonferenz 2017 bleiben, sind größer als die Fortschritte – so in etwa lässt sich die Sicht der Länder des Globalen Südens sowie zahlreicher BeobachterInnen und Klima-AktivistInnen auf die Ergebnisse der Weltklimakonferenz zusammenfassen, die letztes Jahr im November in Bonn stattfand – und mit über 27.000 Beteiligten eine der größten internationalen Konferenzen stellte.
Status quo ist „eine aufgeheizte Atmosphäre“ in mehrfacher Hinsicht: Es ist wärmer geworden, die Zahl der Klimaleugner hat mit Trump einen machtvollen Fürsprecher gewonnen, und die Verhandlungen haben bislang keine direkten praktischen oder gar messbaren Erfolge für den Klimaschutz gebracht.
Die Beiträge
# Klimakonferenz in Bonn – Durchbruch oder Durchhalteparolen?
Interview über die Klimaverhandlungen
# Der Gender Aktion Plan auf der Weltklimakonferenz: Was folgt?
Kurzinterview mit der nigerianischen Frauenrechtlerin Titilope Ngozi Akosa über den Gender Aktionsplan.
# Kenia: deCOALonize – Proteste gegen Kohleabbau
Kurzbeitrag über die Bewegung gegen Kohleförderung in Ostafrika
# Kenia: Energiearmut und Umsiedlungen - die folgen des geplanten Kohleabbaus in Kitui
Interview mit Benson Kibiti (Advocacy Officer für SDG und Klimawandel von Caritas Kenia) über Energiearmut in Kenia und die Pläne zur Kohleverstromung
# Peru: Wenn die Klimapolitik lahmt, bleibt der gerichtliche Weg
Von den Folgen des Klimawandels Betroffene ergreifen zunehmend rechtliche Maßnahmen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Interviews mit dem Klima-AktivistInnen Saul Luciano Lliuya aus Peru.