Pride trotz weltweiter Unterdrückung und der Pandemie: 5000 beim CSD 2021 in Freiburg

5000 beim CSD 2021 in Freiburg

CSD 2021

Hinter einem regenbogenfarbenen Pavillondach hängt ein senkrechtes Transparent in den Bäumen auf dem steht: Angst erdrückt das Lieben - united against trans* & homophobia.
Gemeinsam gegen Trans*- & Homophobie.
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
JR Photography / RDL

Nach übereinstimmenden Angaben beteiligten sich rund 5000 Menschen beim CSD 2021, das pandemiebedingt als stationäre Kundgebung auf dem Stühlinger Kirchplatz angemeldet war. Zum planmäßigen Beginn hatte sich der Platz bereits gefüllt und coronabedingte Abstände zueinander waren im Laufe der Versammlung kaum bis nicht möglich einzuhalten. Die Versammlungsbehörde hatte dem CSD das Tragen von Masken nicht zur Auflage gemacht, weshalb kaum maskentragende Menschen zu sehen waren. In Zeiten von rasant steigenden Infektionszahlen und der dominierenden Delta-Mutante des Sars-Cov2-Virusses äußerst bedenklich.

Nichtdestotrotz war das Programm des diesjährigen CSDs so vielfältig wie die tausenden Besucher:innen. In den vielen Reden wurden einige wichtige Themen angesprochen. Mit den von Repression und krassen Angriffen angegriffenen betroffenen queeren Menschen wie beispielsweise in der Türkei, in Ungarn wie in Georgien wurde sich solidarisiert. Die gesellschaftliche Unterdrückung weltweit von Lebensentwürfen abseits der Heteronormativität wurde angeprangert. Einige Stände informierten über Angebote für die LGBTQIA-Community wie für Angehörige oder Interessierte. Dass das Publikum so zahlreich war zeigt also nicht nur die Pandemiemüdigkeit queerer Menschen, die in der Pandemie stärker von z.B. Vereinsamung betroffen sind, als die Mehrheitsgesellschaft, sondern auch wie stark das Interesse an einer bunten und diversen Welt ist.

Das Programm begann mit etwa einer halben Stunden Verspätung mit der Begrüßung der CSD-Orga. Um sich mit den Prides in der Türkei solidarisch zu zeigen war eine Ansprache in türkischer Sprache Teil der offiziellen Begrüßung. 12:19

Anschließend hielt Oberbürger:innenmeister Martin Horn das Grußwort der Stadt. 4:22

Auch dieses Jahr wurden die Forderungen des CSDs verlesen, das sich ale politische Versammlung sieht. 10:22

Nach einer DRAG-Performance von Chloe de la Choco, Candy Crystal und weiteren ging es weiter mit der Rede von der Rosa Hilfe e.V. 12:18

Daran anschließend sprach die Bunte Jugend ein paar Worte. 2:54

Es folgte eine Live-DRAG-Queen-Performance von Amanda Wine und dann ein Redebeitrag von Transall e.V. die durch Alexandra und Lucy gehalten wurde. 12:29

Dem schloss sich eine DRAG-Queen Performance an, diesmal von Asia Crystal. Bevor Vivienne van Jay Jay ebenfalls eine Performance darbot, hatte auch sie eine Rede gehalten. 7:40

Danach sprach Navika von der CSD-Orga als BIPOC-Person.6:36

Wieder Performance. Diesmal von Atlas (DRAG-King). Daraufhin sprach die AIDS-Hilfe Freiburg e.V. 6:17

Krawallbarbie 106 & Pa$ha boten in einem 30minütigen Set eine Rapeinlage. Anschließend sprach die Antifaschistische Jugend Freiburg. 6:37

Das Regenbogenreferat hatte ihre Rede nach der DRAG-Queen Performance von Miss Jacuzzi gehalten. In der Rede der Gruppe aus dem Freiburger Studierendenrat ging es u.a. um die Forderung genderfreie Toiletten an den Unis einzurichten. 6:09

Rund eine Stunde Unterbrechung und popkulturelle Musik von "Skinny Bitch". Der Ansprache von Fluss e.V. hörten leider deutlich weniger Menschen zu. 7:04

So auch dem kurzen Interview von Magnum TV mit einer Person, die seit der ersten Pride in Freiburg diese alljährlich besucht habe. Martha Magnum hatte zuvor ebenfalls eine DRAG-Queen Performance dargeboten, nach der DRAG-Queen GEM.

Die Rede von der Feministischen Linken war leider kaum mehr verständlich. Sobald wie möglich reichen wir eine hörbare Aufnahme der Rede nach.