In Italien sind mittlerweile alle 65 Personen an Land gegangen, die vom deutschen Seenotrettungsschiff Sea Watch aufgegriffen worden waren. Obwohl Innenminister Matteo Salvini verhindern wollte, dass die Geflüchteten in Italien von Bord gehen, haben die Behörden wohl anders entschieden. Bereits zuvor durften 18 Personen, darunter Kinder mit ihren Eltern sowie ein erkrankter Mann, von Bord gehen. Die restlichen 47 Personen wurden von Motorbooten in den Hafen von Lampedusa gebracht.
Sea Watch erklärte zu den Entwicklungen auf Twitter: „Die Häfen sind offen! Die italienischen Behörden haben die Anlandung unserer verbliebenen Gäste erlaubt. Wir sind froh, dass die Verfassung in Italien mehr Macht hat als ein Minister, der laut UN das Recht bricht. Unser Dank gilt der italienischen Bevölkerung.“
Das Schiff, die Sea Watch 3, hatte vergangenen Mittwoch 65 Menschen vor der Küste Libyens gerettet und war dann am Samstag, offenbar ohne Erlaubnis, in italienische Hoheitsgewässer eingelaufen.