Sammelabschiebung aus Freiburg und Umgebung: Abschiebung trotz Krankheit und Ausbildungsplatz

Abschiebung trotz Krankheit und Ausbildungsplatz

Letzten Montag kam es erneut zu einer Sammelabschiebung aus Freiburg und Umgebung. Um 5 Uhr Morgens wurde eine Famile aus einem Freiburger Flüchtlingswohnheitm von der Polizei abgeholt. Die Betroffenen, Roma aus Serbien, waren von der Abschiebung vollkommen überrascht, da der Sohn auch am folgenden Tag mit einer Ausbildung hätte anfangen können. Das neue Integrationsgesetz sieht vor, dass Auszubildende während der Dauer ihrer Ausbildung nicht abgeschoben werden.

Am morgen des 9. Januars wurde auch eine Familie aus Rottweil nach Mazedonien abgeschoben von welcher ein Mitglied an einem Hirntumor leidet. Sie gehören der Minderheit der Roma an und sind in Mazedonien ohne genügende medizinische Versorgung und festem Wohnsitz. Jörg Gronmeyer, ein Vorstand des Freundeskreis Asyl Rottweil e.V. berichtet uns von dem Schicksal der Familie, welche aktiv beim Freundeskreis miteingebunden war.

Um 18:00 gab es am folgenden Tag eine Mahnwache vor dem Rathhaus in Rottweil ähnlich wie die Tag x + 1 Aktionen in Freiburg in welchen auf Abschiebungen aufmerksam gemacht werden sollte.

Für die Familie sei es zu spät, doch die Aktion sollte diese Familie und ihr Schicksal aus ihrer Anonymität heben, meint Jörg Gronmeyer.

Als Antwort auf die vielen Winter-Sammelabschiebungen ruft das Freiburger Forum nächste Woche zum Protest auf. Bei der Kundgebung Tag X plus eine Woche, also eine Woche nach den Abschiebungen dieses Montags soll gegen Abschiebepolitik protestiert und auf die Abschiebung einer Freiburger Familie aufmerksam gemacht werden. Der Protest findet am 16.01 um 6 Uhr abends auf dem Rathausplatz statt.