Boston – Once more than a feelin‘

Boston – Once more than a feelin‘

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Boston sind ein Phänomen. Denn wer sich ernsthaft mit der Geschichte dieser faszinierenden Band aus – wer hätte es geahnt: Boston befasst, stösst immer wieder auf eine Namen: Tom Scholz.
Scholz, Jahrang 1947 ist ein nicht nur Musiker Songwriter und Gitarrist, er ist auch Ingenieur und trat als Erfinder in Erscheinung, unter anderem für den Rockman-Verstärker.
Musik machte er seit 1969 mit verschiedenen Gefolgsleuten im Großraum Boston, beschrieben sehr eindringlich in dem Song „Rock‘ n ‚ Roll Band“, in dem es heißt, man sei eine band  „out of Boston“, die in allen Bars spiele, in ihren Autos schliefe und versuche, einen Fuß auf die Erde zu bekommen.
Das gelang ihnen 1976 als sie endlich, nach vielem Klinkenputzen, an Epic jene Songs verkaufen konnten, die den Kern des Super-Albums Boston bilden sollten.
„Boston“ wurde zum erfolgreichsten Debut-Album der Rockgeschichte, nur „Appetite for destruction“ von Gins’n’Roses solln angeblich mehr verkauft haben – hier sind allerdings die Zahlen mehr als ungenau…

Boston und „Don’t look back“ sind zwei absolut geniale Alben, deren Besetzung zwar gleich war, aber nicht unbedingt den harten Kern der Band bildeten. Der war – und ist – Tom Scholz, der neben seiner Soundfrickelei auch gerne juristische Auseinandersetzungen führte: Mit Bandmitgliedern, Zeitungen, der Plattenfirma.
Das führte zu zeitlichen Lücken in der Veröffentlichungspolitik von sechs, acht oder mehr Jahren – und entsprechend unterschiedlichen Line-ups.

Problematisch auch, dass – zumindest in den Anfangstagen – der Sound der Band, der in Scholz eigenem Heimstudio Studio entstanden war – kaum auf der Bühne nachvollziehbar war. So klangen Boston live oft ungeschlacht, primitiv und handwerklich unbeholfen – s von mir erlebt beispielsweise bei einem Konzert in Heidelberg in den 80ern, an die Wand gespielt von der längst vergessenen Vortruppe „No Dice“.


Das ist schade, denn die Stücke von Boston zeichnen sich durchaus durch interessante, intelligente Melodien und Hooklines aus – doch wer genau zuhört und das Ouevre der Band kennt, wird auch bei der nun folgenden Live-Aufnahme vom August 1987 in Worcester, Massachusetts, beispielsweise kaum den Monsterhit „More Than a feelin‘“ erkennen.

Das Line-Up war damals längst wieder umgeschmissen worden – um es klar zu sagen: Mit Scholz hielt es niemand lange aus. 1987 bei der Third Stage Tour - eben wurde endlich das dritte Album der Band, Third Stage, veröffentlicht - spielten bei  der Radio-Ausstrahlung von „Once ore than a feelin‘-Tour“ am 16. August 1987 vor 12.000 Fans folgende Musiker: Jim Masdea, drums,perc, Brad Delp, lead voc, Tom Scholz g, voc, keyboards, Gary pihl, voc, keyboards, g, David Sikes bg, voc, keyb und Doug Huffman dr, perc, keyb, voc.