The Monkees live 1967

The Monkees live 1967

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Will man es einfach sagen, dann waren die Monkees die erste gecastete Boygroup der Musikgeschichte.
Gesucht wurden durchgeknallte junge Leute, die in einer TV-Serie agieren sollten, die im weitesten Sinn den Beatles-Filmen „Help“ und „A hard days night“ nachempfunden waren.

Auf die Annonce meldeten sich Musiker wie Stephen Stills, Glen Campbell, Gerüchten zufolge auch Jimi Hendrix.
Genommen wurden
Davy Jones, ein Schauspieler mit Musicalerfahrung.
Micky Dolenz, Kinderdarsteller in verschiedenen TV-Serien,
Michale Nesmith, ein Folk-Musiker und
Peter Tork, mehr oder minder erfolgloser Vollblutmusiker.

Die Serie schlug ein und rasch wurden zwei LPs auf den Markt geworfen, in denen, wenn überhaupt, die vier Monkees bestenfalls singen durften oder ein wenig im Hintergrund mimen.

Nesmith und Tork gingen auf die Barrikaden, und auch Dolenz und Jones – nach Instrumentalcrashkursen als Sänger und Drummer offiziell tätig - schlossen sich der Revolution an.

Die Serie war ein solcher Erfolg, dass TV-Anstalt, Plattenfirma und Konzertveranstalter nach einer Tour schrien. Don Kirshner, Produzent der Serie ignorierte die Wünsche seiner Schützlinge, die sich als gar nicht so untalentiert erwiesen, belog Plattenfirma und Band und wollte ein drittes Album auf den Markt werfen – nur mit Jones als Sänger, aber unter dem Namen Monkees. Das brach ihm den Hals.

Der neue Deal lautete: Monkees, bastelt eure eigene Platte, aber geht auf Tour!
Das taten sie – heraus kam das Album „Headquaters“, wohl bis „Good times“ das Beste ihrer Alben und eines der wenigen, wo alle – zusammen mit Hilfsbassist Chip Douglas – zusammenarbeiteten.

By the way: „Headquaters“ war eine Woche auf 1, wurde dann verdrängt von „Sgt. Peppers“ und blieb dann wochenlang auf zwei hinter den Beatles.

Die Tour startete Mitte Dezember 1966 in Honolulu und ging dann am 21. Januar in Phoenix weiter. Nach diesen ersten beiden Konzerten hatte die Band schon 540.000 Dollar eingespielt!

Im März kam „Headquarters“ auf den Markt und gab der Nachfrage nach Monkees-Konzerten neuen Schub.

Micky Dolenz hatte in Monterey Jimi Hendrix gesehen und überredete die Restband, ihn als Opener zu verpflichten. Hendrix spielte sechs oder sieben Shows und warf dann das Handtuch.

„Die wollten nicht mich, die wollten niemand – selbst wenn Micky Maus gespielt hätte, das hätte die kreischenden Teenies nicht interessiert!“, fasste er einmal seine Erfahrung zusammen.
Fakt ist: Er und die Band blieben Freunde, seinen Job übernahm eine unbekannte Truppe namens „Sundowners“, die auch bei einigen Titeln als Sidemen auf der Bühne waren.

Drei, andere sagen es waren sogar vier, Konzerte wurden mitgeschnitten.
Auf dem Album „Monkees live 1967“ sind es nur drei Konzerttermine: in Seattle am 25, Portland am 26. und Spokane am 27. August – und die, erraten!, spielen wir nun.

Es spielten:
Micky Dolenz, dr, voc, g
Davy Jones voc, perc, bg
Peter Tork g, voc, banjo, keyboards, bg
Michael Nesmith g, voc

Da Davy Jones ein lausiger Bassist war und Peter Tork nicht überall spielen konnte, ist zu vermuten, dass besonders am Bass Bobby Dick, Mitglied der „Sundowners“, aushalf – oder sogar „Stammbassist“ Chip Douglas, auch wenn er nicht genannt wird.

Setlist:
"Last Train to Clarksville"
2. "You Just May Be the One"
3. "The Girl I Knew Somewhere"
4. "I Wanna Be Free
5. "Sunny Girlfriend"
6. "Your Auntie Grizelda"
7. "Forget That Girl"
8. "Sweet Young Thing"
9. "Mary, Mary"
10. "Cripple Creek"
11. "You Can't Judge a Book By Looking at the Cover"
12. "Gonna Build a Mountain"
13. "I Got a Woman"
14. "I'm a Believer"
15. "Randy Scouse Git"
16. "(I'm Not Your) Steppin' Stone"

Viel Spaß mit den Monkees und der „Monkeemania“