Deutschland verordnet Griechenland weiter Armut

Deutschland verordnet Griechenland weiter Armut

Berlin und Brüssel zwingen Griechenland mal wieder zu weiteren sozialen Einschnitten. Massenentlassungen werden erleichtert, das Arbeitslosengeld gekappt, die Renten um bis zu 18 Prozent gekürzt und die Steuerfreibeträge massiv abgesenkt. Das Kürzungspaket soll an diesem Donnerstag durch das Parlament verabschiedet werden. Die Absenkung Steuerfreibeträge würde dafür sorgen, dass Einkünfte nicht mehr ab einer Höhe von 8.636 Euro im Jahr, sondern bereits ab 5.681 Euro besteuert würden. Das bedeutet, dass jemand, der über ein Monatseinkommen von nicht einmal 500 Euro verfügt bereits Steuern zahlen muss.
Die extreme Armut in Griechenland steigt und steigt. 2009 galten noch 2,2 Prozent der Bevölkerung als extrem arm. Im Jahr 2009 waren es schon 13,6 Prozent. Als extrem arm gilt eine alleinstehende Person in ländlichen Gegenden in Griechenland bei einem Monatseinkommen von 176 Euro oder bei Einkünften in Höhe von 879 Euro monatlich im Falle einer vierköpfigen Familie in Athen. Für Mittwoch, den 17. Mai, ist ein 24-stündiger Generalstreik angekündigt. (FK)