Ein rabenschwarzer Tag für den Klimaschutz

Ein rabenschwarzer Tag für den Klimaschutz

Von der Leyen und Donald Trump haben sich in Schottland geeinigt. 15 % Zoll auf europäische Waren soll es geben. Allerdings bleibt auch der Zoll von 50 % auf Stahl und Aluminium. Sicherlich ein Aufatmen bei der gebeutelten deutschen Automobilindustrie. Die Bundesregierung hatte auch auf einen raschen Handel gedrungen. Man kann sicher einiges mehr zu dem "deal" sagen, u. a. dass die Bedrohung durch Russland Europa halt auch schwächt. Doch kommen wir zu den weiteren Punkten: 600 Mrd. Dollar Investitionen in die USA und last not least 750 Mrd. Dollar für Energie aus den USA. Für den Klimaschutz ist das gleich mehrfach eine Katastrophe. Diese Energie wird hier wohl hauptsächlich in Form von Flüssiggas aus Fracking ankommen. Dies ist für das Klima mit die schlechteste Lösung. Zum einen entweicht beim Fracking ungewollt besonders viel Methan, das zum Treibhauseffekt beiträgt. Zum anderen muss das Gas um nach Europa gebracht zu werden erst verflüssigt werden. Dazu wird das Gas komprimiert und auf ca. -160 Grad abgekühlt. Die dazu aufgewendete Energie lässt sich nicht so leicht zurückgewinnen. Der dritte negative Aspekt für das Klima ist, dass diese Unmengen von Gas dann in Europa verbraucht werden müssen und dass Investitionen in die Erneuerbaren Energien deshalb und weil schon so viel Geld in die USA gegangen ist, sehr wahrscheinlich darunter leiden. Ganz nebenbei schaffen so große Importe auch eine weitere Abhängigkeit der Energiewirtschaft in der EU. Abhängigkeit von einem Gaslieferanten, das gab es doch schon einmal...

Trump soll sich über den Energiedeal besonders gefreut haben. Manchmal hat man den Eindruck, dass die Kehrtwende beim Klimaschutz besonders hoch auf seiner Agenda steht. Und heute war er da sehr erfolgreich.

jk