AfD-Bundesparteitag in Hannover: "Ein Rechtsruck unter vielen"

"Ein Rechtsruck unter vielen"

stoppt_die_AfD_Banner.jpg

Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/

Am vergangenen Wochenende hat die AfD in Hannover ihren Bundesparteitag abgehalten. Dabei ging es vor allem um die Wahl einer bzw. eines neuen Vorsitzenden, nachdem Frauke Petry nach der Bundestagswahl aus der Partei ausgetreten war. Damit verbunden war die Frage, welcher der beiden "Flügel" sich durchsetzen kann: Der rechtsradikale und nationalistische um Alexander Gauland und Björn Höcke oder der sich moderater gebende um Georg Pazderski.

Nach dem Scheitern vorher ausgeklüngelter Personalien - zur Wahl stellen sollte sich Pazderski, der aber inhaltliche Zugeständnisse an den noch-rechteren Flügel machte - kam es zwischen Pazderski und der überraschend ebenfalls angetretenen, bis dahin ziemlich unbekannten Doris Sayn-Wittgenstein zu einem Patt zwischen beiden "Flügeln". Nach weiteren Verhandlungen hinter den Kulissen zogen beide ihre Kandidatur zurück und Alexander Gauland trat auf die Bühne. Jörg Meuthen, der auch die baden-württembergische AfD führt, wurde wiedergewählt, wie Gauland allerdings nicht gerade mit einem guten Ergebnis.

Vor und während des Bundesparteitags gab es massive Proteste gegen die AfD und ihre Politik. Über die Proteste und über den Verlauf des Parteitags hat Radio Dreyeckland mit Nora vom Bündnis Aufstehen gegen Rassismus gesprochen.